Botenstoffe der inneren Uhr
Unsere Körperzellen orientieren sich meist an Tag und Nacht. Man spricht daher vom circadianen Rhythmus. Es wurde entdeckt, dass sich im menschlichen Auge neben Zapfen und Stäbchen, die das Sehen ermöglichen, zusätzliche Lichtrezeptoren befinden. Diese lichtempfindlichen Ganglienzellen senden Signale an einen Bereich des Gehirns, der als innere Uhr den Stunden-Rhythmus unseres Körpers reguliert. Licht beeinflusst so die Hormone Cortisol, Serotonin, Melatonin und viele andere, die Einfluss auf Blutdruck, Herzfrequenz, Vitalität, Gedächtnisprozesse und Stimmung haben. Wenn es dunkel wird, sorgt beim Menschen das Schlafhormon Melatonin dafür, dass der Körper auf „Nachtbetrieb“ umgeschaltet wird. Dadurch finden wir einen guten und gesunden Schlaf. In der zweiten Nachthälfte produziert der Körper das Stress-Hormon Cortisol, das uns morgens nach dem Aufstehen, also zwischen 6:00 und 9:00 Uhr, in der höchsten Konzentration zur Verfügung steht, um eine optimale Versorgung für die Tagesaufgaben sicherzustellen.